Pearl Harbor und der Kriegseintritt der USA

20. Mai 2025
Bild von https://www.greenpeace.ch/

Im Geschichtsunterricht haben wir besprochen, wie der Kriegseintritt der USA das ganze Kriegsgeschehen im zweiten Weltkrieg verändert hat. Der Grund für den Kriegseintritt war der Angriff der Japaner auf Pearl Harbor. Pearl Harbor ist ein militärischer Flottenstützpunkt auf Hawaii. Am 7. Dezember 1941 griffen die japanischen Streitkräfte aus einem Hinterhalt den Flottenstützpunkt an. In nur wenigen Stunden wurden zahlreiche Kriegsschiffe und Flugzeuge durch diesen Angriff zerstört, und es kamen 2400 Amerikaner ums Leben. Japan hoffte, durch den Angriff die US-Pazifikflotte zu vernichten und den Krieg in Asien zu ihren Gunsten zu entscheiden. Daraufhin erklärten die Amerikaner den Japanern den Krieg und gleichzeitig erklärten die Deutschen den Amerikanern auch den Krieg. Somit waren die USA nun auch im Krieg involviert. Damals wusste man es nicht, aber das bedeutete das Ende der Deutschen Streitmacht. Deutschland erhoffte sich, Unterstützung von den Japanern im Angriff gegen die Sowjetunion, wenn sie den Amerikanern den Krieg erklären würden. Schlussendlich geschah das nicht, und dadurch brachten die Deutschen unnötigerweise die Amerikaner als neue Feinde nach Europa. Somit war der Krieg schwierig zu gewinnen für die Deutschen, da die Deutschen ständig Krieg führen mussten und Materialmangel hatten. Ausserdem mussten sie an zwei Fronten kämpfen, im Osten gegen die Sowjets und im Westen gegen die Briten und nun auch gegen die Amerikaner. Ein solcher Zweifrontenkrieg war langfristig nicht durchzuhalten, besonders bei einem derart asymmetrischen Kräfteverhältnis. Die Kriegsmoral der frischen Amerikaner war ausserdem sehr hoch im Gegensatz zu Deutschland. Nach ein paar Jahren nach dem Angriff auf Pearl Harbor konnten die Alliierten dank des Kriegseintritts der Amerikaner den Krieg gegen die Deutschen gewinnen. Nun waren aber noch die Japaner im Spiel, die die eigentliche Provokation für den Kriegseintritt der Amerikaner waren. Der Krieg zwischen den beiden Streitmächten fand vor allem auf dem Pazifik statt und auf japanischen Inseln. Die Amerikaner wussten, dass die Japaner bis zum letzten Mann kämpfen würden. Die Eskalation führte zur ersten Atombombe der Geschichte. Man entschied zwei Atombomben zu werfen, einerseits auf die Grossstadt Hiroshima und die andere Bombe landete auf Nagasaki. Nach diesem Ereignis war der Krieg nach ein paar Wochen schlussendlich ganz vorbei und Japan kapitulierte.

Sind die Atombomben aus heutiger Sicht vertretbar?

Im Unterricht haben wir den Angriff auf Pearl Harbor und die darauffolgende Eskalation des Krieges im Pazifikraum behandelt. Besonders hat mich dabei die Entscheidung der USA erschüttert, im August 1945 zwei Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abzuwerfen. Über 100.000 Menschen starben sofort, unzählige weitere litten jahrzehntelang an den Folgen. Die Bomben zwangen Japan zur Kapitulation, aber zu welchem Preis?

Aus heutiger Sicht stellt sich die Frage, ob der Abwurf dieser Atombomben moralisch vertretbar ist?

Einige argumentieren, dass die Entscheidung vertretbar ist, weil sie so viele Opfer auf beiden Seiten vermeiden konnte, sowohl aus amerikanischer als auch aus japanischer Sicht. Denn man glaubte, dass Japan bis zum letzten Mann kämpfen würde. Bis heute weiss man nicht, ob das wirklich stimmt oder ob sie irgendeinmal nachgegeben hätten und kapitulieren würden. Somit wurden hauptsächlich Zivilisten, wie Kinder, Frauen und ältere Menschen, getroffen. Die Städte wurden gezielt als Signal gewählt, nicht als rein militärische Ziele. Es ging auch darum, politische Stärke zu demonstrieren, gegenüber Japan, aber auch der Sowjetunion. 

Meiner Meinung nach war es rücksichtslos von heutiger Zeit ausgesehen. Denn es war rücksichtslos, nicht genau zu erforschen, was die Folgen von einer solchen Atombombe sind. Denn man ahnte nichts von radioaktiven Strahlen. Aus heutiger Sicht war der Einsatz meiner Meinung nach verantwortungslos, insbesondere, da die Langzeitfolgen kaum absehbar waren. Denn nicht nur die Explosion an sich hat mehrere Zehntausend Menschen das Leben gekostet, sondern auch die Radioaktivität dieser Bombe, und ausserdem blieben bei sehr vielen Menschen psychische und physische Langzeitfolgen zurück. Man könnte dieses Ereignis so vergleichen, wie wenn heute Russen eine Atombombe auf amerikanischem Boden zünden würden. Dies würde heutzutage auch nicht moralisch vertretbar sein. Und nur weil es eine andere Zeit ist, sollte man nicht mit einem anderen Bild in die Vergangenheit zurückschauen.

Hinzu kommt: Hiroshima und Nagasaki stehen seither symbolisch für das nukleare Zeitalter. Die Menschheit hat durch diese Ereignisse gelernt, wie gefährlich atomare Waffen sind, aber zu welchem Preis? Der technische Fortschritt wurde hier über die Menschlichkeit gestellt. Auch wenn die Bomben das Ende des Krieges beschleunigt haben, bleibt ihr Einsatz aus ethischer Sicht problematisch. Der Krieg endete, doch der moralische Schaden bleibt bis heute spürbar. Der Einsatz der Bombe hat nicht nur militärische, sondern vor allem ethische Grenzen überschritten – und erinnert uns daran, dass Fortschritt immer auch Verantwortung bedeutet.

Quellen